Nur sechs Prozent der kleinen und mittelgroßen Unternehmen setzen Künstliche Intelligenz (KI) in all ihren Geschäftsbereichen ein. Oft scheitert der Einsatz entsprechender Technologien daran, dass den Betrieben das dafür erforderliche Know-how und die IT-Infrastruktur fehlen und sie befürchten, nicht ausreichend Daten zu haben, mit denen smarte Algorithmen ihre Prozesse optimieren können.
Wie Mittelständler diese Schwierigkeiten gezielt angehen und KI-Projekte Schritt für Schritt aufsetzen, erklärt der Ratgeber „KI im Mittelstand. Potenziale erkennen, Voraussetzungen schaffen, Transformation meistern“ der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten „Plattform Lernende Systeme“. Die knapp Hundert Seiten starke Broschüre erklärt zudem, welchen Nutzen unterschiedliche Strategien im Umgang mit KI bringen. Die Autoren spannen den Bogen dabei von der ersten Potenzialanalyse bis zur Pflege und der Sicherung des Wertschöpfungsbeitrags bereits eingeführter Systeme. In weiteren Kapiteln stellen sie dar, wie kleine und mittelgroße Betriebe, die Daten generieren, die sie für die Einführung von KI-Lösungen benötigen, wie sie ihre Mitarbeiter miteinbeziehen, und auf welche Fördermittel sie zugreifen können.
Zahlreiche Beispiele erfolgreich in Unternehmen mit zumeist weit weniger als 100 Beschäftigten eingeführte KI-Anwendungen belegen, dass die Einführung der Technologie in kleinen mittelständischen Betrieben gelingt und stellen anschaulich dar, welche Potenziale sie dort in unterschiedlichen Anwendungsbereichen bietet sowie wie sich erforderliche Investitionen refinanzieren lassen. Die Bandbreite der Anwendungsfälle reicht dabei von der vorausschauenden Wartung und Qualitätssicherung, über das KI-unterstützte Ersatzteilmanagement bis zur automatisierten Palettierung von Brennholz mit Hilfe von Bilderkennungsverfahren und KI-gesteuerten Robotern, mit deren Hilfe ein Ein-Mann-Betrieb in der Eifel sein Geschäft erweitert hat.
14.10.2021