Die BIngK vertritt die Belange Ihrer rund 45.000 Mitglieder aus den 16 Länderkammern und setzt sich für einheitliche Berufsbilder und Regelungen zur Berufsausübung für Ingenieurinnen und Ingenieure in Deutschland und Europa ein. Sie arbeitet auf nationaler Ebene an Gesetzesvorhaben und in Gremien sowie bei Initiativen der Bundesregierung mit. Eine fachliche Begleitung von Vorhaben der Kommission ist eine ihrer Aufgaben auf Europaebene. Zudem ist sie in zahlreichen Institutionen, Organisationen und Bündnissen auf EU-, Bundes- und Länderebene aktiv, wie beispielsweise als Kooperationspartner im Mittelstand 4.0-Kompetnezzentrum Planen und Bauen.
Zu den Themen der BIngK zählen: Berufspolitik, Klima/Energie, Wohnungsbau, Digitalisierung | BIM, Vergaberecht, Bauordnungsrecht, Ausgestaltung HOAI und Baukultur.
Digitalisierung des Planungs- und Bauwesens
Gleichwohl sich vernetzte, digitale Planungsmethoden noch nicht flächendeckend durchgesetzt haben, lässt sich mittlerweile ein unaufhaltsames Voranschreiten der Digitalisierung im Planungs- und Bauwesen erkennen. Die Nischen klassischer Planung werden zusehends kleiner. Die zunehmende Digitalisierung wird Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche der heutigen Berufs- und Tätigkeitsbilder haben: Vom Vergabewesen über die Vergütungsregelungen bis hin zu sich maßgeblich ändernden Ausbildungsrahmen und -profilen. Eine digitale Planungs- und Bauwelt braucht ein vernetztes Miteinander aller Beteiligten aus den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben. Die Digitalisierung ist dabei Werkzeug und schafft Möglichkeiten zu mehr Effizienz bei der Kosten- und Terminplanung, zur Simulation im Betrieb oder auch zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten wie Rückbau und Wiederverwendung.
Aktivitäten der BIngK | Digitalisierung
Im Bereich Digitalisierung bringt sich die BIngK bei vielen Initiativen des Bundes aktiv ein. So ist sie beispielsweise im Beirat von BIM Deutschland vertreten und setzt dort wichtige Impulse bei der fachlichen Ausrichtung.
Ebenso ist die BIngK Gesellschafter der „planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH“ und hat dort einen Sitz im Aufsichtsrat.
In Kooperation mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) macht sich die BIngK für eine qualifizierte Fort- und Weiterbildung im Bereich BIM stark. So wurde der „BIM-Standard Deutscher Architekten- und Ingenieurkammern“ auf Basis der Richtlinie VDI/buildingSmart 2552, Blatt 8.1 und 8.2 geschaffen. BIM-Basiskurse laufen bei den Länderkammern seit 2018, seit 2021 werden auch Kurse zur Vermittlung vertiefender BIM-Kenntnisse angeboten. In einer Absichtserklärung mit dem BMI konnte vereinbart werden, dass die erfolgreiche Teilnahme an den Kursen des „BIM Standards Deutscher Architekten- und Ingenieurkammern“ zukünftig bei Ausschreibungen öffentlicher Bundesbauprojekte als Qualitätsnachweis anerkannt wird.
Weitere Digitalisierungsinitiativen unternimmt die BIngK u.a. in den Bereichen Standardisierung, Normung oder der Einführung des digitalen Bauantrag.
08.03.2022