Obwohl die Bauindustrie selbst weiterhin gut durch die Krise kommt, geht es bei ihr im Bereich der Digitalisierung weiterhin nur schleppend voran. Das zeigt auch eine PwC-Studie zum Umgang der Branche mit den drei aktuellen Herausforderungen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Corona. Man hat erkannt, dass die Digitalisierung zwar viele Chancen bietet, diese aber, aufgrund fehlender Expertise und Akzeptanz im Unternehmen, nur unzureichend genutzt werden. Bezogen auf den Digitalisierungsgrad in unterschiedlichen Unternehmensbereichen, wird im operativen Bereich (z.B. Einkauf, Logistik, Bauausführung) und beim Einsatz digitaler Lösungen (z.B. Laserscanning, Virtual Reality) noch Nachholbedarf gesehen. Um diese Lücke weiter zu schließen, gibt es im Mittelstand-Digital Zentrum Bau den Themenschwerpunkt „Digitale Baustelle“ in dem unter anderem die Bereiche “Digitales Qualitätsmanagement”, “Digitale Bauprodukte” sowie “Logistik- und Produktnachverfolgung” adressiert werden.
Die Qualität der Arbeit auf der Baustelle und in den begleitenden Prozessen ist ein wesentliches Kriterium für die Sicherung eines erfolgreichen Abschließens von Projekten. Oft treffen hier Beteiligte mit zum Teil sehr unterschiedlichen Kenntnis- und Erfahrungsständen zusammen, für die es gilt, ein gemeinsames Verständnis, zum Beispiel über und mit der Methode BIM (Building Information Modeling), zu schaffen. Ebenso der Einsatz digitaler Lösungen und Technologien in den Baumaschinen selbst und im Handwerkerbereich, dient der Qualitätssicherung. So sind z.B. automatisiert gesteuerte oder autonom arbeitende Maschinen effizienter und garantieren schnellere Abläufe; die von Handwerker genutzten App-Anwendungen sind darüber hinaus auch nützlich, um mit Auftraggebern und Bauleitern zu kommunizieren.
Damit Produkte eingeplant, kalkuliert, geordert und nachverfolgt werden können, benötigen auch sie einen digitalen Zwilling, das digitale Abbild des Bauprodukts. Bauprodukthersteller stehen hier oft vor der Herausforderung, die verschiedenen Informationsbedarfe in unterschiedlichen Phasen über unterschiedliche Dateiformate abbilden zu müssen.
Auch vor den Lieferketten der Baubranche macht die Digitalisierung nicht halt: Sie wird im Baubereich der zentrale Ermöglicher dessen sein, was unter dem Begriff „Industrie 4.0“ in der stationären Industrie diskutiert und umgesetzt wird: der Vernetzung von Produktion und Logistik.
So können kleine und mittlere Unternehmen und der Klimaschutz von der digitalen Baustelle profitieren
Durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen und Methoden werden Umsetzungsprozesse verändert. Dadurch können auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Sie verbessern die Zusammenarbeit und Kommunikation mit allen beteiligten Akteuren, sie führen zu kürzeren Projektphasen durch effizientere und schnellere Arbeitsabläufe, verringern Personalkosten und lindern den Fachkräftemangel. Je kürzer und effizienter eine Baumaßnahme umgesetzt wird, desto weniger Ressourcen werden verbraucht. Jeder weniger erforderliche Fahrkilometer einer Baumaschine oder eines LKWs, hilft CO2-Emmissionen zu verringern.
Unsere kostenfreien und anbieterneutralen Angebote für Unternehmen
Im Themenschwerpunkt „Digitale Baustelle“ und mit den dazu angeboten Formaten, Veranstaltungen und Demonstratoren, transferieren wir digitale Methoden, Technologien und Automatisierungslösungen im Zusammenhang mit der Bauausführung und informieren über deren prozessoptimierenden Einsatz. Wir demonstrieren Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre Arbeitsproduktivität zu erhöhen und zeigen wie nachhaltige Baustellenlogistik und Ressourcenmanagement in der Praxis funktionieren können.
Alle unsere Angebote finden Sie im Themenbereich “Digitale Baustelle”.
14.03.2023
