… der Kathedrale zu Notre Dame in Paris.
Die Ingenieure des Gerüstbauers realisierten die komplexe 3D-Gerüstplanung mithilfe der BIM-Methodik (BIM = Building Information Modeling). So konnten bereits in der frühen Planungsphase mögliche Kollisionen mit der erhaltungswürdigen Bausubstanz bei der späteren Montage des Arbeitsgerüstes ausgeschlossen werden. Durch diese hohe Planungsqualität ließen sich Problemstellungen bei der Umsetzung auf der Baustelle vermeiden, was einen effizienten und sicheren Montageablauf zur Folge hatte. Ein weiterer Vorteil der detaillierten Gerüstplanung: Getaktete, auf die Montagefolge abgestimmte Materiallieferungen sorgten dafür, dass nur wenig Lagerplatz benötigt wurde – ein wichtiger Aspekt bei den beengten Platzverhältnissen im und rund ums Ulmer Münster. In kurzer Zeit wurden insgesamt etwa 90 t Gerüstmaterial geliefert und montiert.
Nicht nur für die Erstellung von Gerüsten, sondern auch zur Erstellung von genauen Vorlagen für die Steinmetze, werden moderne Laserscan-Methoden eingesetzt. Hierbei werden fast Stahlbaugenauigkeiten angestrebt: Einen Millimeter für die Steine selber und fünf Millimeter in der Fuge. Das ist nur mit modernster 3D-Technik möglich. Ein Video der Münsterbauhütte veranschaulicht dieses Vorgehen (s. Video in der Linkliste z. B. ab 4:34) sehr gut. In Ulm geht man damit so weit, dass man auf die Dauer für jeden individuellen Stein einen digitalen Zwilling hat.
Quellen:
Pressemitteilung: Moderne BIM-Methodik im Gerüstbau trifft historische Bausubstanz
Video: Seit 1377 – die Münsterbauhütte zu Ulm
20.06.2019